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Für den Bau der "Maschine Maios 1" wurde ich schon seit langer Zeit von Jean Tinguely's Zeichenmaschine im Tinguely-Museum in Basel inspiriert. Im Unterschied zu Tinguely's Maschine, welche sehr schnell und für das Auge unverfolgbar ihre Figuren zeichnet, schwebte mir ein langsames für das Auge gut verfolgbares Zeichnen vor. Dies gelang durch ein System von 4 gegenläufigen Rädern, welche durch eine Art Pläuel verbunden sind und an dessen Ende ein Stift montiert wird. Das System beruht auf dem Prinzip der sogenannten Epizyklen. Diese entstehen, wenn z.B. "Kreise auf Kreisen kreisen". Wer die Planetenbahnen genau beobachtet, wird feststellen, dass einige Planeten manchmal rückwärts zu laufen scheinen, ein Phänomen, welches sich aus der Verbindung zweier Punkte auf zwei ineinander liegenden Kreisen ergibt. Klaudius Ptolemaios (83 - 161 n. Chr.), welcher als Mathematiker und Astronom in Alexandria wirkte, befasste sich eingehend mit den Planetenbahnen. Um die von ihm beobachtete Rückläufigkeit der Planeten zu erklären, benutzte er die sogenannte Epizyklentheorie, nach deren Prinzip die Zeichenmaschine "Maios 1" funktioniert.

Bei der hier ausgestellten Maschine handelt es sich um einen Prototypen, an dem vor allem das Funktionsprinzip getestet werden soll. In der Computersimulation hat sich gezeigt, dass nach einer gewissen Zahl von Kreisumläufen Wiederholungen vorkommen. Die analoge Technik von "Maios 1" weist aber minimale Abweichungen von der "Idealkurve" auf und somit entsteht ein völlig chaotisches Netz von Linien, welches bei intensiver Betrachtung eine gewisse räumliche Wirkung haben kann.

Auf Wunsch kann die Maschine gebaut werden, wobei die Grösse variieren kann und wobei gestalterische Vorstellungen berücksichtigt werden können.

Interessenten wenden sich an:


alfredhoehn@balcab.ch

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analoge "Zeichenmaschine Maios 1"